Hauptbereich
650 Jahre lebendige Geschichte
Die Grafschaft Hauenstein blickt auf eine 650-jährige Geschichte zurück und prägte das Gebiet rund um Laufenburg sowie das Hotzenwaldgebiet. Laufenburg, das erstmals 858 erwähnt wurde, war Teil der Grafschaft und gehörte zu den „Waldstädten“, die unter dem „Waldvogt“ standen, einem Amt, das dem heutigen Landrat entspricht. Waldshut, der Sitz des Waldvogtes, war das Zentrum der Verwaltung.
Trotz der Auflösung der Grafschaft im Jahr 1806 wird ihre Geschichte in Laufenburg und den umliegenden Gemeinden weiterhin lebendig gehalten. Der Förderverein der Grafschaft Hauenstein sorgt mit Aktionen und Veranstaltungen für die Bewahrung der Traditionen und das Bewusstsein für das historische Erbe. So wurden in den ehemaligen Einungsgemeinden auch die Einungstannen als Symbole der Grafschaft an Rathäusern angebracht.
Ein gemeinsames Projekt des Landkreises und der Gemeinden setzt sich dafür ein, das historische Erbe der Grafschaft sichtbarer zu machen und es für die Bürger sowie Gäste erlebbar zu gestalten. Weitere Informationen dazu finden Sie auf www.grafschaft-hauenstein.info.
Burgruine Hauenstein
Die Burg, die erstmals 1108 urkundlich erwähnt wurde, liegt malerisch auf einem Aussichtspunkt und bietet durch Geländer Sicherheit – ein ideales Ziel für Familienausflüge. Sie verlieh dem Gebiet des heutigen Hotzenwaldes einst den Namen „Grafschaft Hauenstein“, der bis heute bekannt ist. Mit dem Übergang der Reichsvogteirechte an Rudolf von Habsburg erlangte die Burg größere historische Bedeutung. Die Herzöge von Habsburg-Österreich verliehen der kleinen Ortschaft 1317 städtische Privilegien, bevor sie 1972 als kleinste Stadt Deutschlands freiwillig in Laufenburg eingemeindet wurde.
Im Jahr 1503 wurde die Burg durch einen Brand weitgehend zerstört, der vermutlich durch Nachlässigkeit ausgelöst wurde. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde sie von den Franzosen wieder aufgebaut, verfiel jedoch später erneut. Nach einem Stadtbrand im Jahr 1708 wurde sie größtenteils als Baumaterial genutzt, was zum allmählichen Verfall führte. Ein kleiner Teil der Ruinen wurde später als Aussichtspunkt hergerichtet, von dem Besucher heute einen herrlichen Ausblick genießen können. Zusätzlich laden Wanderwege rund um die Burg dazu ein, die Geschichte des Ortes hautnah zu erleben.
Die Grafschaft Hauenstein existierte jedoch bis 1806 und spielte eine bedeutende Rolle für die regionale Identität. Zahlreiche Geschichten und Legenden ranken sich um die Burg, die nach wie vor viele Besucher fasziniert. Das alljährliche Josephsfest im Frühjahr erinnert an die traditionsreiche Vergangenheit Hauensteins und hält das kulturelle Erbe lebendig. Auch die historische Architektur der umliegenden Region zeugt von der einstigen Bedeutung dieses Gebiets und macht es zu einem beliebten Ziel für Geschichtsinteressierte. Besucher können durch den Ort schlendern und dabei die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart spüren.
Adresse
Burgruine Hauenstein
Hauensteiner Straße
79725 Laufenburg (Baden)
Einungsmeister Hochsal
Seit 2018 ist Joachim Keller Einungsmeister der historischen Einung Hochsal. Innerhalb der Einungsmeisterversammlung ist er zuständig für die Protokollführung und Belange um die Burgruine Hauenstein.
Stellv. Einungsmeister Hochsal
Seit 2022 ist er Mitglied der Runde der historischen Einungsmeister. „Ich bin quasi ein Ur-Rotzler“ beschreibt Martin Neumann seine Herkunft.